Johann Leinweber

Eisenbahner. Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Hingerichtet.

* 1903    † 1943

 

Lebenslauf

Johann Leinweber wurde am 13.5.1903 in Mochl (Steiermark) geboren. Er war Eisenbahner in Donawitz. 1924 schloss er sich der sozialdemokratischen Arbeiterpartei Österreich, der freien Gewerkschaft und dem republikanischen Schutzbund an.

Widerstand, Verhaftung, Todesurteil

Am 30. 9. 1941 wurde Johann Leinweber verhaftet und am 10. 12. 1942 in Graz gemeinsam mit Johann Sablatnig, Franz Ernst Goldmann, Rudolf Ledermüller und Johann Sattler (alle hingerichtet) zum Tode verurteilt. Am 13.4.1943 erfolgte im Landesgericht I in Wien seine Hinrichtung.

Aus dem Urteil

„Leinweber und [Franz]Strmsek haben in der Hauptverhandlung offen zugegeben, für die KPÖ angeworben worden und sich bewusst gewesen seien, dass die Beiträge nicht bloß zur Unterstützung verhafteter Gesinnungsgenossen, sondern überhaupt für Zwecke der KPÖ bestimmt waren. Es sind dies gerade jene Angeklagten, deren Schuld geringer wiegt als die der anderen. Denn diesen war sogar bekannt, dass Götzinger an den Sabotagefällen beteiligt war.“

Gedenkort - Landesgericht für Strafsachen Wien

Im ehemaligen Hinrichtungsraum des Landesgericht für Strafsachen Wien findet sich sein Name auf einer der Gedenktafeln.

Gedenkort - Gruppe 40, Zentralfriedhof

In der Gruppe 40 wurden die im Wiener Landesgericht Hingerichteten beerdigt. 2013 wurde die Gruppe 40 zur Nationalen Gedenkstätte erklärt.

Quellen und Bildnachweise

  • Willi Weinert, "Mich könnt ihr löschen, aber nicht das Feuer". 4. Auflage Wiener Stern Verlag, 2017
  • Porträtbild: Willi Weinert oder Wiener Stern Verlag
  • Bild Fallbeil/Guillotine: Leihgeber Kurt Brazda
  • Andere Bildrechte: Angabe bei Anklicken des Bildes (Bildinformation)
  • Andere Bilder: Privatbesitz oder Verein Zur Erinnerung

Hauptwerke zur Gruppe 40

Weiterführende Informationen

  • DÖW Katalog zur permanenten Ausstellung. Hg. v. Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands, Wien 2006
  • Wolfgang Neugebauer, Der österreichische Widerstand 1938-1945, Wien 2008
  • Die Geschichte des Grauen Hauses und die österreichische Gerichtsbarkeit, Wien 2012
  • DÖW (Hg.) Widerstand und Verfolgungen in den österreichischen Bundesländern (Wien, Burgenland, Oberösterreich, Tirol, Niederösterreich, Salzburg), Wien 1975-1991
  • Heinz Arnberger, Claudia Kuretsidis-Haider (Hg.) Gedenken und Mahnen in Niederösterreich. Erinnerungszeichen zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung, Wien 2011
  • Brigitte Bailer, Wolfgang Maderthaner, Kurt Scholz (Hg.), „Die Vollstreckung verlief ohne Besonderheiten“, Wien
  • Herbert Steiner, Gestorben für Österreich. Widerstand gegen Hitler. Eine Dokumentation, Wien 1995
  • Herber Steiner, Zum Tode verurteilt: Österreicher gegen Hitler. Eine Dokumentation, Wien 1964

Web-Hinweise


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